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Datum 06. Februar 2017
Lesedauer 3 Minuten

Digitaler Komfort im Smart Home

Bessere Energieeffizienz, erhöhter Komfort und mehr Sicherheit – die Gebäudeautomation bietet viele Vorteile und macht dank vernetzter Technologie aus einem Gebäude ein Smart Home. Und das unabhängig davon, ob es sich um die eigenen vier Wände oder um eine gewerbliche Immobilie handelt. Damit die Prozesse effizient funktionieren, braucht es eine clevere Planung durch den Elektriker.

Die Idee hinter einer Gebäudeautomation ist bestechend einfach: Verschiedene Komponenten werden digitalisiert, in einen Automatisierungsprozess eingebunden und aufeinander abgestimmt. Dazu gehören unter anderem Heizung, Beschattung, Lüftung und Beleuchtung. Das Besondere daran: Die einzelnen Elemente «kommunizieren» miteinander und reduzieren dadurch den Energieverbrauch. Ein Beispiel: Übersteigt die Innentemperatur den vordefinierten Optimalwert, schaltet sich die Heizung automatisch aus. Damit die Raumtemperatur trotz Sonneneinstrahlung konstant bleibt, schliessen sich die Beschattungselemente. So beträgt der Energieaufwand für die Klimatisierung 0 Prozent. Und das wirkt sich positiv auf die Energierechnung aus. Insbesondere für grössere Gewerbegebäude ist das wirtschaftlich interessant.

Damit die Gebäudeautomation optimal auf die Bedürfnisse der Hausbewohner beziehungsweise auf die Mitarbeitenden reagiert, ist der Elektrofachmann gefragt. Er koordiniert alle Elemente und richtet die bequeme Bedienung via Steuerungspad oder Smartphone ein.

Automatisch komfortabel

Zu den ökonomischen und ökologischen Aspekten kommen die des Komforts. So öffnen sich spezielle Fenstertypen gemäss vordefinierten Lüftungsintervallen und sorgen für ein angenehmes Raumklima. Mehr Komfort bietet auch das richtige Licht: Ob direkte oder indirekte Beleuchtung, warmes oder kaltes Licht, LED oder klassische Energiesparlampe – der Elektriker versteht es dank seines Know-hows das optimale Beleuchtungskonzept zu erstellen und hilft, verschiedene Lichtszenarien festzulegen. Diese können dann ganz einfach per Fingertipp aktiviert werden. Hält sich niemand im Haus auf, gehen alle Lichter automatisch aus.

Sicherheit per Knopfdruck

Ebenso wichtig wie das richtige Licht ist Sicherheit. Dank der Gebäudeautomation kann von unterwegs via Smartphone überprüft werden, ob Zuhause alles in Ordnung ist – sprich: Ist der Herd ausgeschaltet? Sind alle Fenster geschlossen? Ist die Haustüre abgesperrt? Ein kurzer Blick auf die App genügt. Selbstverständlich können die Einstellungen jederzeit verändert werden. Der Elektroinstallateur weiss, wie wichtig dieses Sicherheitsgefühl ist und hilft, das System den individuellen Bedürfnissen der Bewohner entsprechend zu programmieren.

Apropos Sicherheit: Die rasante Entwicklung von Smart Homes kommt auch älteren Menschen zugute und sorgt dafür, dass diese länger in den eigenen vier Wänden leben können – Assistenzsystemen sei Dank! Sie beleuchten Zimmer automatisch in der benötigten Intensität, senden bei einem Sturz sofort ein Alarmsignal an die entsprechende Stelle oder schalten eine vergessene Herdplatte aus.

Bestätigte Energieeffizienz

Obwohl eine Gebäudeautomation selbst sechs bis zwölf Prozent des Energieverbrauches ausmacht, senkt die Automatisierung den Gesamtverbrauch und somit die Unterhaltskosten eines Gebäudes. Dies wurde erst kürzlich im Rahmen einer neuen Studie des Zentrums für Integrale Gebäudetechnik (ZIG) der Hochschule Luzern ausgerechnet. Den Hauptteil der Energieausgaben machen Netzteile im Stand-by-Modus aus. Damit der Spareffekt einer Gebäudeautomation dadurch aber nicht unnötig verkleinert wird, ist eine sorgfältige Planung durch den Elektrofachmann sinnvoll. Er weiss genau, welche Komponenten wie viel Energie verbrauchen. Eine Gesamtlösung mit einer einzigen Steuerzentrale und Kontrollinstrumente wie Strom- und Wärmezähler sind dabei zu empfehlen.

Vernetzt als neuer Standard

Automatisierung und Digitalisierung gehen jedoch weit über die Gebäudeautomation hinaus und halten bereits seit Jahren Einzug in Grossunternehmen und KMU. Hier stellt die Digitalisierung in erster Linie eine Chance dar – sofern das Unternehmen über die relevanten Entwicklungen «up-to-date» ist. Denn die Digitalisierung schafft Netzwerke, welche effiziente Formen der Zusammenarbeit ermöglichen. Maschinen zum Beispiel, die miteinander «kommunizieren», arbeiten durch die intelligente Vernetzung wesentlich effizienter als ohne. Und diese Effizienz zahlt sich in barer Münze aus.

Wer mit seinem Unternehmen am Puls der Zeit bleiben will, sollte einen Spezialisten hinzuziehen. Denn so kann der Prozess bis zu einem gewissen Grad aktiv mitgestaltet werden. Höchste Zeit also, die verschiedenen Arbeitsabläufe zu digitalisieren und von den Vorzügen des Wandels zu profitieren.